Hintergrund
IGEL wurde in erster Linie aufgrund der Erkenntnis initiiert, dass es für ein Leistungsschutzrecht für Presseverleger weder eine Notwendigkeit noch eine Rechtfertigung gibt. Ein solches Recht wird einerseits nicht benötigt und hat andererseits – unabhängig von dessen Ausgestaltung – zwangsläufig sehr bedenkliche Auswirkungen auf die Interessen Dritter und das Gemeinwohl.Weiter

Foto: Tobias M. Eckrich / Lizenz: CC BY
Nach zwei Versuchen und zwei Niederlagen muss die Idee eines solchen Leistungsschutzrechts endlich begraben werden. Um das Urheberrecht zu modernisieren und den digitalen Binnenmarkt Wirklichkeit werden zu lassen, muss Oettinger Hürden im Netz abbauen, und nicht neue erschaffen.
Julia Reda, 17.12.2014
Die Frage, ob es ein neues Leistungsschutzrecht für Presseverlage geben sollte, geht jeden an (siehe die Hintergrundinformationen hier und hier). Bei IGEL soll jeder zu Wort kommen und seine Meinung sagen können. Wir freuen uns über jeden, der sich zur Diskussion äußert und seine Meinung sagt.
Weiter
-
Google schließt Verträge mit einer Handvoll französischer Presseverlage
Dienstag, 24. November 2020 - 9:37In Frankreich existiert bereits ein Leistungsschutzrecht für Presseverleger. Google wurde staatlich angewiesen, mit den Presseverlage in Verhandlungen zu treten. Die ersten Verträge wurden inzwischen unterzeichnet. Bis zum Juni 2021 müssen alle...
-
Bundeswirtschaftsministerium steht standhaft an der Seite der Rechteinhaber
Dienstag, 10. November 2020 - 11:24Bereits im Juni hatte das von Peter Altmaier (CDU) geführte Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefordert, an der Urheberrechtsreform gravierende Änderungen zulasten der Urheber und der öffentlichen Interessen vorzunehmen. Die Rede...
Vorschlag aus Großbritannien: Facebook und Google als Verlage behandeln
Vergangene Woche wurden Überlegungen aus Großbritannien zur Regulierung von sozialen Medien bekannt. Man denke darüber nach, Google, Facebook und Co. als Verlage einzustufen, um sie so strengeren Kontrollfpflichten zu unterwerfen. Im Interview mit dem Deutschlandfunk Kultur machte Dr. Till Kreutzer deutlich, dass er dies für den ganz falschen Schritt hält.
Vortrag: Text- und Data-Mining und Verleger-Leistungsschutzrecht – Wie die EU europäische Innovationen gefährdet
Datenanalysen haben gewaltiges Potenzial für die Forschung und innovative Wirtschaftszweige. Erst sie ermöglichen es, die Potenziale der Informationsgesellschaft in reales und nutzbares Wissen umzuwandeln.
EuGH wird über deutsches Leistungsschutzrecht entscheiden
Die rechtliche Auseinandersetzung zwischen Google und der VG Media wird um ein neues Kapitel ergänzt, bevor das aktuelle abgeschlossen wird. Zunächst wird der Europäische Gerichtshof (EuGH) entscheiden müssen, ob das deutsche Leistungsschutzrecht überhaupt anwendbar ist.
Breiter Widerstand im Europäischen Parlament gegen Presse-Leistungsschutzrecht
Die Reform des europäischen Urheberrechts ist in vollem Gang und erreicht allmählich seine heiße Phase. Was das noch vom ehemaligen Digitalkommissar Günther Oettinger (CDU) vorgeschlagene Leistungsschutzrecht für Presseverleger angeht, zeigt sich ein breiter Widerstand über Fraktionsgrenzen hinweg.
-
Pro Die Nutzungs- und Kommunikationsfreiheit wird durch das Zitatrecht gewährleistet
Contra Das Zitatrecht kompensiert die Ausweitung des Schutzes auf Wortschnipsel (Snippets) nicht -
Pro Die Verleger werden „schleichend enteignet”!
Contra Von „Enteignung” kann keine Rede sein! -
Pro Viele andere Länder gewähren ein Leistungsschutzrecht für Presseverleger
Contra Ein Presseleistungsschutzrecht, wie in Deutschland gefordert, wäre international einmalig -
Pro Presseverlage müssen mit Tonträger- und Filmherstellern gleichgestellt werden
Contra Die Leistungen der Presseverleger sind mit denen anderer Werkmittler nicht vergleichbar -
Pro Das Leistungsschutzrecht hilft allen Verlagen gleichermaßen
Contra Kleine Verlage werden vom Leistungsschutz nicht profitieren