Hintergrund
IGEL wurde in erster Linie aufgrund der Erkenntnis initiiert, dass es für ein Leistungsschutzrecht für Presseverleger weder eine Notwendigkeit noch eine Rechtfertigung gibt. Ein solches Recht wird einerseits nicht benötigt und hat andererseits – unabhängig von dessen Ausgestaltung – zwangsläufig sehr bedenkliche Auswirkungen auf die Interessen Dritter und das Gemeinwohl.Weiter

Foto: Tobias M. Eckrich / Lizenz: CC BY
Eine gesetzliche Einschränkung der freien Verlinkbarkeit führt nicht zu einer besseren Entlohnung von Journalismus, sondern zu Zugangshürden für die Bevölkerung und Verlusten für Verlage, Autorinnen und Autoren.
Julia Reda, 17.12.2014
Die Frage, ob es ein neues Leistungsschutzrecht für Presseverlage geben sollte, geht jeden an (siehe die Hintergrundinformationen hier und hier). Bei IGEL soll jeder zu Wort kommen und seine Meinung sagen können. Wir freuen uns über jeden, der sich zur Diskussion äußert und seine Meinung sagt.
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„Diese gezielte Desinformation der Öffentlichkeit hat bei Springer Methode.“
Donnerstag, 4. Februar 2021 - 17:18Presseverlage und andere Medienhäuser sind akribisch bemüht, so oft wie möglich mit dem Finger auf Digitalkonzerne zu zeigen. Gleichzeitig werden sie nicht müde, sich selbst zu Schutzpatronen der Informationsfreiheit zu erheben. Welches Kalkül...
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Kabinett beschließt Regierungsentwurf – Presseverlage setzen sich durch
Mittwoch, 3. Februar 2021 - 15:21Mehrfach wurde der Kabinettbeschluss zur Umsetzung der EU-Urheberrechtsrichtlinie verschoben. Heute war es so weit. Die lobbystarken Presseverleger haben sich mit ihren Forderungen klar durchgesetzt. Zäher Gang und fehlende...
Vorschlag aus Großbritannien: Facebook und Google als Verlage behandeln
Vergangene Woche wurden Überlegungen aus Großbritannien zur Regulierung von sozialen Medien bekannt. Man denke darüber nach, Google, Facebook und Co. als Verlage einzustufen, um sie so strengeren Kontrollfpflichten zu unterwerfen. Im Interview mit dem Deutschlandfunk Kultur machte Dr. Till Kreutzer deutlich, dass er dies für den ganz falschen Schritt hält.
Vortrag: Text- und Data-Mining und Verleger-Leistungsschutzrecht – Wie die EU europäische Innovationen gefährdet
Datenanalysen haben gewaltiges Potenzial für die Forschung und innovative Wirtschaftszweige. Erst sie ermöglichen es, die Potenziale der Informationsgesellschaft in reales und nutzbares Wissen umzuwandeln.
EuGH wird über deutsches Leistungsschutzrecht entscheiden
Die rechtliche Auseinandersetzung zwischen Google und der VG Media wird um ein neues Kapitel ergänzt, bevor das aktuelle abgeschlossen wird. Zunächst wird der Europäische Gerichtshof (EuGH) entscheiden müssen, ob das deutsche Leistungsschutzrecht überhaupt anwendbar ist.
Breiter Widerstand im Europäischen Parlament gegen Presse-Leistungsschutzrecht
Die Reform des europäischen Urheberrechts ist in vollem Gang und erreicht allmählich seine heiße Phase. Was das noch vom ehemaligen Digitalkommissar Günther Oettinger (CDU) vorgeschlagene Leistungsschutzrecht für Presseverleger angeht, zeigt sich ein breiter Widerstand über Fraktionsgrenzen hinweg.
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Pro Kollisionen zwischen Leistungsschutz- und Autorenrechten sind ausgeschlossen
Contra Das Leistungsschutzrecht würde die Urheberrechte der Journalisten einschränken -
Pro Die Verleger werden „schleichend enteignet”!
Contra Von „Enteignung” kann keine Rede sein! -
Pro Die Presseverlage benötigen ein Leistungsschutzrecht, um im Internet Geld verdienen zu können
Contra Der Online-Markt ist im Wandel, neue Geschäftsmodelle müssen entwickelt werden und sich bewähren -
Pro Die Nutzungs- und Kommunikationsfreiheit wird durch das Zitatrecht gewährleistet
Contra Das Zitatrecht kompensiert die Ausweitung des Schutzes auf Wortschnipsel (Snippets) nicht -
Pro Viele andere Länder gewähren ein Leistungsschutzrecht für Presseverleger
Contra Ein Presseleistungsschutzrecht, wie in Deutschland gefordert, wäre international einmalig