Verwandte Beiträge
- Leistungsschutzrecht: Ein Kampf ohne Gegner
- Wolfgang Blau: Auch das schärfste Urheberrecht würde den Verlagen nicht helfen
- Die Zahnpasta soll wieder in die Tube
- Leistungsschutzrecht: Etwas Besorgniserregendes geschieht in Deutschland
- Qualitätslobbyismus
- Qualität versus Tricks
- Ein Kartell nutzt seine Macht: Wie die Verlage für das Leistungsschutzrecht kämpfen
Das Ende der Zündholzmonopole
Auf der Seite Universalcode (die Seite begleitet eine Buchveröffentlichung) beschäftigt sich Jörg Blumtritt mit dem Geschäftsmodell der Verlage im Zeichen der Digitalisierung. Er sieht die Forderung nach einem Presse-Leistungsschutzrecht als Symptom eines grundlegenden Wandels. Die Funktion des Informationsfilters werde statt durch journalistischen Angebote zunehmend durch Suchmaschinen, Empfehlungssysteme in sozialen Netzwerken und von nicht berufsmäßigen Autoren erfüllt.
Darin sieht Blumtritt eines der Hauptprobleme am Leistungsschutzrecht – „das schließlich unterstellt, dass von den Verlagen eine Leistung erbracht wird, die andere nicht genauso erbringen können, und die daher dem besonderen Schutz des Staates anvertraut werden muss, um sie zu erhalten.” Ökonomisch betrachtet, zeigten zwar Publikationen wie Wired, dass das Printabo-Modell nachwievor funktioniere, doch für viele andere Angebote gebe es kostenlose und hochwertige Äquivalente. Man müsse sich über diese Entwicklung nicht freuen, aber mit Antworten wie dem Leistungsschutzrecht werde man sie nicht aufhalten.
Links
Text freigegeben unter Creative Commons BY 3.0 de.Diese Lizenz gilt nicht für externe Inhalte, auf die Bezug genommen wird.