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Google liebt uns, Google liebt uns nicht
Beim Medienportal Meedia beschäftigt sich Christian Meier mit dem Verhältnis der Verlage zu Google. Er listet eine Reihe von „Missverständnissen, denen einige Verlage erlegen sind” auf, welche auf falschen Annahmen beruhten.
Aus Sicht der Verlage sei Google vom Dienstleister zum Abzocker geworden, doch tatsächlich sei eine Aufrechnung von Werbeerlösen, Traffic und Zahlungserlösen zwischen Google und Verlagen schwierig bis unlösbar. Im Einzelnen sieht er sechs Fehlannahmen, von denen die Verlage bei der Forderung nach einem eigenen Leistungsschutzrecht ausgingen:
(1) Verlagsinhalte ließen sich besser vermarkten als andere Inhalte.
(2) Google müsse Verlagsinhalte als eine Art von Web-Schmuckstücken bevorzugt behandeln.
(3) Verlage und Google müssten/sollten Freunde sein.
(4) Ein Geschäftsmodell müsse immer auf Kosten eines anderen gehen.
(5) Die Verlage könnten ihre Inhalte über Google verbreiten, ohne die Nutzung von Snippets einzuräumen.
(6) Weil Verlage meinungsbildende Inhalte verbreiten, müssten sie deshalb auch für sie profitable Rahmenbedingungen eingerichtet bekommen.
Mit ihrer Rede auf den VDZ-Zeitschriftentagen habe auch Bundeskanzlerin Merkel den Verlegern indirekt nahegelegt: „Die Botschaft ist angekommen, eure Hausaufgaben können wir euch aber nicht ganz abnehmen.” (Meier)