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Leistungsschutzrecht im Internet: Die Lüge von der Kostenlos-Kultur
Beim European befasst sich Daniel Schultz (Der Presseschauer) mit dem Begriff der Kostenlos-Kultur, der auch von Befürworten eines Leistungsschutzrechts verwendet wird. Die „viel beschworene Kostenlos-Kultur ist ein Mythos”, schreibt Schultz.
Er bezieht sich dabei auf Aussagen von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) und des CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden Günter Krings. Neumann hatte von einer „weit verbreiteten Gratismentalität” gesprochen, Krings davon, dass es eine qualitativ ansprechende Kulturlandschaft „nicht zum Nulltarif geben” könne. Die wirtschaftlichen Zusammenhänge seien aber komplexer. „Nur weil die Kosten auf den ersten Blick nicht erkennbar sind, heißt das nicht, dass sie nicht existieren”, schreibt Schultz.
Zum einen bezahlten die Kunden auch bei werbefinanzierten Gratis-Inhalten die Kosten – umgelegt auf das beworbene Produkt – mit, zum anderen seien auch Google und Facebook nicht kostenfrei, sondern basierten auf einer Bezahlung durch Datenüberlassung und Aufmerksamkeit. Schultz führt auch die Investitionen von Unternehmen in Open-Source-Software an. Sie demonstrierten, dass es zahlreiche Unternehmen gebe, „die Geschäftsmodelle um für sie nicht veräußerbare immaterielle Güter entwickelt haben”.
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