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Commentarist vom Netz: Goliath-Verlage zwingen Start-Up-David zur Aufgabe
Auf der Hochschul-Site medienMITTWEIDA schreibt Jörg Lehmann über das Vorgehen der Verlage gegen den Aggregator Commentarist – wie Spiegel Online berichtete, hatten die Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH und der Süddeutsche Verlag eine Unterlassungserklärung verschicken lassen und forderten jeweils 1820 Euro. Das kleine Startup habe diese unterschrieben, da man sich keinen langen Prozess leisten könne – obwohl Suchdienste für Presseartikel seit dem Paperboy-Urteil nicht rechtswidrig seien.
Das Vorgehen der Verlage zeige, dass diese bereits heute über genügend Mittel verfügten, gegen (auch vermeintliche) Urheberrechtsverletzungen vorzugehen, zitiert der Artikel IGEL-Redakteur Philipp Otto. Kleine Startups aus dem Netz zu vertreiben, werde „mit der Einführung eines neuen Leistungsschutzrechts alltäglich” (Otto).
Lehmann erinnert daran, dass dies nicht das erste Vorgehen der Verlage gegen Internetfirmen sei und resümiert den Streit um die Zusammenfassungen von Buchrezensionen beim Perlentaucher.
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