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Leistungsschutzrecht für Presseverleger: Gerechtfertigte Forderung oder monopolistische Lobbyarbeit?
Im Blog der Plattform torial stellt Marcus von Jordan die Idee eines Presse-Leistungsschutzrecht vor und versammelt ausgewählte Stimmen dazu. Er schreibt: „Der Pulverdampf ist erheblich und vernebelt die Sicht, so dass ein klarer Blick auf die Angelegenheit schwierig ist”.
Seit der Absichtserklärung im Koalitionsvertrag der schwarz-gelben Regierung warte man auf einen Gesetzentwurf, doch wann und wie er komme, wisse keiner. Jordan stellt die Position der Verleger vor – sie müssten als Werkmittler vor der Nutzung von Inhalten durch Dritte geschützt werden – und die der Gegner eines Leistungsschutzrechts. Die in der Blogosphäre geäußerte Ablehnung sei nicht immer sachlich gerechtfertigt. Sachliche Kritik betreffe vor allem die Einschätzung, dass durch ein Presse-LSR ein monopolistischer Informationsmarkt unterstützt werden könnte, die Marktdynamik gebrochen werde und das Geschäft der Verlage da bleibe, wo es ist.
Jordan zieht das Fazit: „Die technische Innovation Internet mit ihrer Schnelligkeit und Flexibilität und vor allem aber mit ihrer großartigen Möglichkeit ohne Aufwand und Lizenz und quasi umsonst zu publizieren ist eine große Chance. Für die Kultur, für die Forschung, für die Bildung und für die Demokratie. Man muss schon höllisch aufpassen, dass die Dinosaurier, die aggressiv ihre Jagdgründe verteidigen, diese Chancen nicht zerstören.”