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Interview mit Brigitte Zypries: „Es muss einen fairen Interessenausgleich geben”
Im Interview mit dem Fachmagazin promedia, online bei Carta, äußert sich Ex-Justizministerin Brigitte Zypries (SPD) zur anstehenden Urheberrechtsnovelle im Dritten Korb. Ein Leistungsschutzrecht für Presseverleger sieht sie skeptisch.
Durch die gängige Praxis der Verlage, sich umfassende Nutzungsrechte von den Urhebern einräumen zu lassen, verfügten diese schon heute über einen größeren Schutz als als andere Werkmittler. Zypries: „Es stimmt nicht, dass Verleger völlig schutzlos sind.”
Zudem sei nach wie vor unklar, wie ein Presse-LSR konkret aussehen solle und inwieweit Urheber davon profitieren könnten. Wichtig sei vielmehr, dass die Verlage Geschäftsmodelle für das Digitalzeitalter entwickeln.
Von Seiten der Kultur- und Bildungspolitik gelte für Online- und Printmedien gleiches Maß; denkbar seien etwa gleiche Steuersätze für Presse-Erzeugnisse, E-Books und andere digitale Angebote. Rechtsverletzungen zu begegnen sei „zum Beispiel durch eine bessere Vermutungsregelung bei der Frage der Urheberschaft möglich”, so Zypries.
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