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Leistungschutzrechte? Wofür denn??
Als Reaktion auf die kurz nach IGEL gestartete Argumente-Website der Verlegerverbände ist der Perlentaucher in diesem Artikel der Ansicht, die Verleger würden dort bewusst den falschen Eindruck erwecken, alle in ihren Redaktionen erstellten Presse-Inhalte seien frei verfügbar im Netz und könnten sekundenschnell von parasitären Diensten übernommen und ausgenutzt werden. In Wirklichkeit, so der Perlentaucher, stehe nur ein Bruchteil des Materials frei im Netz während sich der große Rest hinter Pay-Walls befinde.
Am Beispiel von FAZ und Süddeutscher werden deutlich, dass nur ein "dürftiger Abglanz" der Printprodukte (bei der SZ geschätze 5 Prozent) frei online verfügbar seien. Weiter geht der Perlentaucher auch auf die Bezahlschranken von Focus, Zeit und anderen ein und sieht auf deren Websites mehr Tickerverschnitte als Inhalte aus den tatsächlichen Printausgaben. Statt sich neue Darstellungsformen im Netz auszudenken, wie es der Guardian oder die Huffington Post gemacht hätten, böten deutsche Blätter einen sehr unvollständigen und ideenlosen Abklatsch ihrer Printausgaben. Dann, so das Fazit, bräuchten sie sich über mangelnde Akzeptanz online auch nicht zu wundern.
Wofür aber, fragt der Perlentaucher abschließend, wollten die Verleger dann eigentlich ein Leistungsschutzrecht und eine Besserstellung gegenüber Bloggern und anderen?
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