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Max-Planck-Jurist Hilty zum Leistungsschutzrecht: „Ich will, dass ein freier Markt besteht”
In der FAZ ist ein Interview von Michael Hanfeld und Reinhard Müller mit Reto Hilty, dem Direktor des Max-Planck-Instituts für Immaterial- und Wettbewerbsrecht erschienen. Hilty sieht kein Marktversagen, der das neue Leistungsschutzrecht rechtfertigen würde. Außerdem würde es kontraproduktiv auf den Wettbewerb für Suchmaschinen wirken.
Hilty stellt einmal mehr fest, dass ganze Artikel bereits geschützt sind und Google und andere Suchmaschinen keine Werke kopieren; auch für den Fall, dass – wie nach einem EuGH-Urteil – schon kurzen Passagen Werkcharakter zukommt, würde bereits das Urheberrecht greifen.
Ob sich die Verlage mit der jetzigen Situation abfinden, sei eine Frage der Geschäftsmodelle, nicht des Urheberrechts. Hilty: „Ich will niemanden schützen, ich will die geltende Rechtslage erhalten und dass ein freier Markt besteht.”
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